Kaltes Plasma mit „Plasma one“
Seit kurzem gibt es eine neue innovative Methode in der Wundbehandlung.
Zur Behandlung von schwer heilenden, chronischen Wunden und zum Abtöten von Bakterien und Pilzen. Auch die gefährlichen antibiotikaresistenten Krankenhauskeime (Multiresistente Keime) sprechen auf eine Plasmabehandlung recht gut an.
Was ist kaltes Plasma?

Plasma ist ein leuchtendes Gas. Rund 99 Prozent der sichtbaren Materie des Universums bestehen aus Plasma, unter anderem die Sonne. Durch Energiezufuhr ändern sich die Aggregatzustände: aus fest wird flüssig, aus flüssig
gasförmig. Wird einem Gas nun weitere Energie zugeführt, so wird es ionisiert und geht in den energiereichen Plasmazustand als vierten Aggregatzustand über.
Wie wirkt kaltes Plasma?

Die elektrischen Felder (Reizstrom) stimulieren Zellteilung und Zellwachstum, fördern die Durchblutung, die Mikrozirkulation, erhöhen den Sauerstoffzufluss zur Haut, und wirkt damit regenerierend auf das Gewebe.
Die Behandlung
mit Sauerstoff und Kohlenstoffdioxid

Wie wirkt die 02-CO2-Therapie?
- Durch die CO2 -Applikation direkt über die Haut wird die Mikrozirkulation in der Haut angeregt
- Die Sauerstoffversorgung des Gewebes wird durch CO2 -Abgabe über das Hämoglobin gesteigert.
- Zudem werden Stoffwechselprodukte abtransportiert.
- Eine bakteriostatische Wirkung wird zusätzlich erreicht.
- Dadurch werden Entstehung von Wundheilungsstörungen vermieden und die Behandlungsdauer verkürzt.
Ziele der Behandlung:
Die Wundbehandlung mit CO²-Trockengas stellt eine wirksame, sanfte und kostengünstige Behandlungsform dar, die bei chronischen Wunden und Wundheilungsstörungen eingesetzt werden kann. Auf einer der Internationalen CO²-Konsensus-Konferenz wurden folgende Indikationen für die CO²-Behandlung festgehalten:
- Mikroangiopathien jeder Genese
- Arterieller Hochdruck
- Venöse Ulzera
- Dekubitus-Ulzera
- Raynaud-Syndrom
- Arterielle Verschlusskrankheit
Wie läuft die Behandlung ab?
Eine Plastikhülle wird um das zu behandelnde Körperteil gelegt und mit CO²-Gas befüllt. 70 % des Gases reagieren mit dem Blutplasma zu Kohlensäure. Die kurzfristige Sauerstoffsättigung führt zur unmittelbaren Gefäßerweiterung, zur Freisetzung von Wachstumsfaktoren und Förderung der Neugefäßbildung. Der Effekt der verstärkten Durchblutung ist sichtbar als Hautrötung (Erythem) und für den Patienten fühlbar als Wärme.
Die Hülle verbleibt für etwa 45 bis 60 Minuten auf dem zu behandelnden Körperteil.
Zusätzlich wird die Durchblutung durch 30 Minuten Sauerstoffgabe über den Nasen- Rachenraum substituiert.
Nach der Behandlung wird die Hülle abgenommen wobei das CO²-Gas entweicht.
Kompressionstherapie
Individuelle dynamische Entstauungs-Therapie
Wassereinlagerungen (sogenannte Ödeme) in den Beinen ist ein häufiges Problem mit zunehmendem Alter. Durch sachgerechten Umgang und Abklärung mit einem erfahrenen Therapeuten kann diesem Problem positiv entgegengewirkt werden, um nachfolgende Wunden in den aller meisten Fällen zu verhindern, bzw. bestehende Wunden (durch Ödeme) rascher zum Wundverschluss zu bringen.
Insbesondere bei venösen Erkrankungen, die zu einem Ulcus cruris "offenem Bein" führen können ist die Unterstützung des venösen Rückflusses notwendig.
Dies erreichen wir durch verschiedenartige Bindensysteme. Unsere speziell entwickelte modifizierte Kompressionstherapie beeinflusst entscheidend die Wundheilung.
Lichtherapie mit Bioptronlampe

Die BIOPTRON Lichttherapie kann in der Wundheilung zur Unterstützung konventioneller medizinischer Behandlungen angewendet werden.
folgende positive Effekte werden erzielt:
- Die Psyche der Patienten wird positiv angesprochen
- Unterstützung der Epithelisierung, also Entstehung von neuem Gewebe
- Beruhigung der Wundumgebung bzw. des Wundrandes
Möglich bei Wunden nach Trauma (Verletzungen), Verbrennungen, Wunden nach Operationen, Beingeschwüren („offene Beine“), Dekubitus (Druckgeschwüre)
Hierbei kommt die spezielle Bioptronlampe zum Einsatz.
Neben der Verbesserung der Mikrozirkulation in der Wunde wird das Immunsystem gestärkt und dadurch die Wundheilung entscheidend gefördert. Zudem können Sie als Patient dadurch eine Schmerzlinderung erfahren.
Schmerzmanagement
Viele Patienten mit chronischen Wunden leiden oft unter Schmerzen ausgelöst durch die Grunderkrankung und auch durch die Wundbehandlung.
Die Wundexperten des TCW Ortenau erfassen Ihre Schmerzen.
Ihnen werden dabei unter anderem folgende Fragen gestellt:
- Wo haben Sie Schmerzen?
- Wie empfinden Sie Ihre Schmerzen?
- Wie stark sind die Schmerzen?
- Wann haben Sie Schmerzen?
- Was verstärkt/was lindert Ihre Schmerzen?
- Inwieweit sind Sie in Ihrem Alltag durch Schmerzen beeinträchtigt?
- Haben Sie Schmerzen in Bewegung/bei Belastung oder auch in Ruhe?
Eine effektive und auf Ihre individuelle individuelle Schmerzsituation angepasste Schmerzbehandlung erfolgt nach der WHO - Klassifikation. (Weltgesundheitsorganisation)
Total-Contact-Cast (TCC)
Bei therapieresistenten Fußsohlenwunden bieten wir den sogenannten TCC an. Es handelt sich hierbei

um einen relativ leichten aber robusten Steifverband aus Kunststoff der eine effektive Druckentlastung im Bereich der Fußsohle gewährleistet.
Der Patient trägt den TCC rund um die Uhr, das hat den Vorteil, dass es nicht zu Druck bzw. ungewollten Belastungen des Wundbereichs kommt.
Ziel
Die optimale Druckentlastung, bei fast uneingeschränkter Mobilität, führt zu einem schnelleren Heilungsverlauf und somit zu einem verbesserten Allgemeinempfinden der betroffenen Personen.
Der TCC wird Ihnen im Wundzentrum von unseren Wundexperten/innen angelegt.
Unterdrucktherapie NPWT - Vacuumtherapie
Mittels einer Pumpe wird ein kontrollierter, örtlich begrenzter negativer Druck (NPWT = Negative Pressure Wound Therapy) in einer Wunde erzeugt und dadurch der Heilungsprozess in chronischen und postoperativen Wunden beschleunigt.
Ablauf der Vacuumtherapie
Dies geschieht durch
- das Absaugen von Wundexsudat, also Wundflüssigkeit, und der damit einhergehenden Säuberung der Wunde.
- Ein bestehendes Wundödem wird verkleinert und
- die Durchblutung der Wunden gefördert.
- Durch den kontinuierlichen oder intermittierenden Sog bildet sich schneller neues Gewebe.
Druckentlastung bei DFS
Die Entlastungsmöglickkeiten z. Bsp. bei einem diabetischen Fußulcus sind vielfältig:
Zum Beispiel gibt es Möglichkeiten der Druckentlastung durch eine semiorthopädische Schuhversorgung oder diabetesadaptierte Einlagenversorgungen.
Zusätzlich bieten wir den sogenannten Total-Contact-Cast, einen Kunststoffgips, an. Dieser TCC wird direkt im TCW durch unsere erfahrenen Mitarbeiter anmodelliert.